Biographie

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Nach der Wende veranlasste die Tatsache, dass es an der Musikschule Fürstenwalde eine solide Tanzmusik- und Bläserausbildung gab, den damaligen Schulleiter Joachim Seidler dazu, mit tatkräftiger Unterstützung von Lehrerkollegen aus den entsprechenden Fachbereichen eine Bigband zu gründen. Damit sollte fortgeschrittenen Schülern eine Möglichkeit des Zusammenspiels gegeben werden.

Der Anfang war schwer: Es mussten Notenmaterial und Instrumente besorgt werden. Eine gewisse Skepsis diesem neuen Unterfangen gegenüber war sowohl bei Lehrern als auch bei Schülern zu überwinden.
Langsam entstand eine spielfähige Besetzung mit voller Rhythmusgruppe, einem Saxofonsatz und einigen Blechbläsern. Diese Gruppe probte regelmäßig und trat im Jahr 1992 schon im Musikschulrahmen auf. Das Repertoire erweiterte sich kontinuierlich, sodass am 08. Mai 1993 während des Fürstenwalder Stadtfestes der erste öffentliche Auftritt der „Bigband der Musikschule Fürstenwalde“ stattfinden konnte.

Diesem ersten Auftritt folgten in den nächsten Jahren bis heute noch viele z. T. sehr erfolgreiche Konzerte. So vertrat die Band die Musikschule oft bei offiziellen Anlässen auf Kreisebene und bei den Landesmusikschultagen. Als kultureller Botschafter des Landes Brandenburg und des Landkreises Oder- Spree war die „Jugendbigband Fürstenwalde“, wie sie sich inzwischen nannte, u.a. auf der Expo 2000 in Hannover und mehrmals auf der Grünen Woche in Berlin vertreten.

Auch in Jazzkreisen erfreute sich das junge Ensemble immer größerer Anerkennung. Neben Auftritten in der Berliner (u.a. im Schlot und im Jazztreff Karlshorst) und Brandenburger Jazzszene gehörten und gehören die jährlich stattfindenden und erfolgreichen Konzerte bei den Fürstenwalder Jazztagen in der Kulturfabrik und die Mitwirkung beim Kulturevent des Landes Brandenburg“Sound City” zum Aufgabenbereich. Daneben gab es immer wieder Verpflichtungen zur musikalischen Umrahmung von Jubiläen, Volksfesten u.a.. Die Gestaltung von Tanzabenden der besonderen Art war und ist ebenfalls gefragt.

Die Mitwirkung bei diversen Rundfunkübertragungen des RBB und zwei CD- Einspielungen runden das Tätigkeitsfeld der Bigband ab. Zum Publikumserfolg trägt zweifelsohne die Einbeziehung unserer Gesangssolisten Lydia Krüger und Jörg Kriehmig bei.

Wirkten in den ersten Jahren in der Band ausschließlich Musikschüler mit, so ergibt sich heute ein völlig anderes Bild. Musikschulabsolventen hielten ihrem Ensemble weiter die Treue und interessierte Instrumentalisten von “außen“ stießen hinzu. Einige der ehemaligen Mitstreiter haben die Musik zum Beruf gemacht und arbeiten erfolgreich in diesem Metier. Ein Beispiel dafür ist Nico Lohmann, einer der führenden Saxofonisten der Berliner Jazzszene, der neben seinen Verpflichtungen in führenden Jazzformationen, für Gastauftritte in seiner alten Band, Joes Bigband, immer wieder Zeit findet. Daneben wirken auch andere professionelle Musiker als feste Mitglieder mit.

Seit 2007 hat sich „Joes Bigband“ als eigenständiges Ensemble gegründet.